Marktberichte 2023

NAI apollo group Partnerbericht Deutschland 2023

Hier finden Sie interessante Informationen zur Entwicklung der Gewerbeimmobilien 2022 in Deutschland

Büroinvestment Deutschland

Die Konsequenzen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine, welche sich unter anderem in einer Rekordinflation, einem steigenden Zinsniveau und Unsicherheiten bei der Energieversorgung manifestierten, haben auch spürbare Auswirkungen auf dem deutschen Büroinvestmentmarkt hinterlassen. So beläuft sich das Transaktionsvolumen für das Gesamtjahr 2022 auf 23,20 Mrd. Euro, was einem Rückgang von 22,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht (2021: 29,91 Mrd. Euro). Damit liegt das Ergebnis 25,0 % unterhalb des Durchschnitts der fünf vorangegangenen Jahre (2017 – 2021: 30,95 Mrd. Euro).

Im vierten Quartal des Jahres ist dabei mit 2,86 Mrd. Euro das geringste Umsatzvolumen im Jahresverlauf registriert worden. Das Gesamtergebnis wurde somit vornehmlich durch die Transaktionen im ersten (Q1 2022: 10,65 Mrd. Euro) bzw. dritten Quartal (Q3 2022: 6,40 Mrd. Euro) erzielt, welche gemeinsam 73,5 % des Transaktionsvolumens ausmachen. Vor allem die Übernahme der alstria office REIT-AG aus dem ersten Quartal, welche mit mehr als 4,5 Mrd. in die Statistik einfloss, sticht im Jahresverlauf heraus. Dennoch sind Einzeltransaktionen trotz eines Rückgangs weiterhin mit 74,7 % die dominierende Transaktionsart geblieben.

Die Käuferherkunft zeigt für 2022 ein ausgeglichenes Bild. Ausländische Investoren haben mit einer Quote von 52,9 % des gesamten Transaktionsvolumens leicht vor den inländischen Investoren mit 47,1 % gelegen. Bezüglich der Akteure hat im Jahr 2022 die Käufergruppe der „Immobilienaktiengesellschaften / REITs“ mit 21,8 % Marktanteil die Spitze gebildet, gefolgt von „offenen Immobilienfonds / Spezialfonds“ mit 21,0 %.
 

Bürovermietung & Eigennutzer Deutschland

Die Bürovermietungsmärkte in Deutschland haben im Jahr 2022 infolge der Gemengelage aus Ukraine-Krieg, Rekordinflation und damit einhergehender Zinswende sowie eingetrübter Konjunkturaussichten ein zweigeteiltes Bild gezeigt. Zum Jahresbeginn 2022 war noch der Großteil der Märkte durch Nachholeffekte aus der Coronapandemie geprägt, die teils mit zunehmender konjunktureller Eintrübung im Jahresverlauf zu einem Umsatzrückgang führten. Dennoch kann in Summe für alle in diesem Bericht betrachteten 13 Städte mit Standorten der NAI apollo group eine leicht positive Umsatzentwicklung in Höhe von 2,0 % ausgewiesen werden. Absolut wurde hier ein Umsatz von 3,82 Mio. m² (2021: 3,74 Mio. m²) erfasst, womit sich dieser nahezu im Mittel der vorangegangenen zehn Jahre einordnet (2012-2021: 3,85 Mio. m²).

Im Vergleich der Städtecluster sind die Top-7 Standorte (Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a. M., Köln, Düsseldorf und Stuttgart) durch eine Umsatzzunahme geprägt. Die erfassten 3,32 Mio. m² stellen ein Plus von 5,0 % gegenüber dem Vorjahr dar. Die anderen betrachteten sechs Standorte Bonn, Essen, Dortmund, Mannheim, Heidelberg und Ulm verzeichnen hingegen eine Abnahme in Höhe von 14,4 % auf rund 496.500 m² in 2022. Die Differenzierung nach einzelnen Standorten präsentiert sich dementsprechend zweigeteilt. In Hamburg, München, Düsseldorf, Köln, Stuttgart und Essen sind Umsatzsteigerungen registriert worden. In Berlin, Frankfurt, Bonn, Dortmund, Mannheim und Ulm hat der Flächenumsatz teils spürbar abgenommen. Heidelberg ist durch Stabilität gekennzeichnet.

Geschäftsführer Jörg-Dieter Rünzler

Jörg-Dieter Rünzler
Dipl. Kfm. Geschäftsführer