Marktberichte 2021

NAI apollo group Partnerbericht Deutschland 2021

Hier finden Sie interessante Informationen zur Entwicklung der Gewerbeimmobilien 2020 in Deutschland

Büroinvestment Deutschland

Der Transaktionsmarkt für Büroimmobilien in Deutschland ist in den letzten Monaten des Jahres durch einen regelrechten Jahresendspurt geprägt gewesen. So sind im vierten Quartal 2020 Büroinvestments in Höhe von 9,36 Mrd. Euro erfasst worden, womit es das mit Abstand beste Dreimonatsergebnis des Jahres ist. Damit summiert sich das Gesamtresultat in 2020 auf 27,69 Mrd. Euro. Gegenüber dem Rekordvorjahr ist dies eine Reduzierung von 29,7 %. Der langfristige Schnitt der letzten zehn Jahre (2010-2019: 20,73 Mrd. Euro) ist allerdings um ein Drittel übertroffen worden. Das Vertrauen der Investoren in Büros ist damit trotz ausbleibendem Ende der Corona-Krise ungebrochen groß.

Die Abnahme des Investmentvolumens hat sich sowohl bei Einzel- als auch bei Portfoliodeals gezeigt. So sind Einzelverkäufe für 21,83 Mrd. Euro verantwortlich und liegen somit 31,5 % unter 2019 (31,88 Mrd. Euro). Zu den größten Einzeltransaktionen hat beispielsweise der Silberturm in Frankfurt gezählt, der für 630 Mio. Euro verkauft wurde. Verkäufe im dreistelligen Millionenbereich sind dabei nicht nur in den Top-Städten, sondern auch in Sekundärstandorten erfasst worden. Paketveräußerungen bewegen sich mit 5,86 Mrd. Euro gleichfalls mit 21,8 % unter dem Vorjahreswert (2019: 7,49 Mrd. Euro). Hierbei ist der Büroanteil des TLG Bestandes, der durch Aroundtown übernommen wurde, als größtes Paket zu nennen.

Deutsche Anleger haben infolge eines geringeren Rückgangs der Investments ihre Führungsposition ausgebaut, d.h. Einheimische haben ca. 16,94 Mrd. Euro in Büroimmobilien allokiert, während ausländische Akteure bei 10,75 Mrd. Euro liegen. Somit bewegen sich die Werte 20,7 % bzw. 40,3 % unter dem Vorjahresniveau. Besonders stark haben sich ausländische Investoren aus Luxemburg, den USA und Österreich hervorgetan. Daneben weisen auch Anleger aus Frankreich oder UK merkliche Anteile auf.

Bürovermietung & Eigennutzer Deutschland

Die Corona-Pandemie mit den Maßnahmen zu deren Eindämmung u.a. mit bisher zwei Lockdowns hat zu einem deutlichen wirtschaftlichen Einbruch in Deutschland geführt, der sich spürbar auf den Bürovermietungsmarkt des Jahres 2020 niedergeschlagen hat. Neben Anmietungsentscheidungen, die nur kurzfristig pausiert wurden, sind auch Vermietungen gänzlich ausgesetzt worden. So beläuft sich der Flächenumsatz durch Vermietungen und Eigennutzer in den in diesem Bericht betrachteten 13 Städten mit Standorten der NAI apollo group auf insgesamt über 2,94 Mio. m². Damit ist das Ergebnis gegenüber dem Vorjahr um 34,8 % eingebrochen und stellt gleichzeitig den niedrigsten Wert seit Beginn dieser Erhebung im Jahr 2011 dar. Im Vergleich der Städtecluster stellt sich der Umsatzeinbruch innerhalb der Top-7 Standorte stärker dar (Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a. M., Köln, Düsseldorf und Stuttgart). Mit Marktaktivitäten in Höhe von 2,55 Mio. m² liegen diese 35,6 % unter dem Jahr 2019 (3,96 Mio. m²). Die weiteren betrachteten sechs Standorte Bonn, Essen, Dortmund, Mannheim, Heidelberg und Ulm weisen in Summe ein Volumen von fast 384.000 m² auf, womit die Abnahme mit 29,0 % zwar geringer, aber dennoch deutlich ausfällt.

Bei Differenzierung nach einzelnen Standorten ergibt sich ein weiteres Bild. Die stärksten Umsatzrückgänge sind in den Büromärkten Stuttgart, Ulm, Essen und Düsseldorf erfasst worden, wo sich das Volumen jeweils ca. 50 % unter dem Vorjahr bewegt. Ansonsten bewegen sich die Abnahmen zwischen rund 15 % und 40 %. Hierbei sind die Top-7 Städte als auch die Sekundärstandorte gleichermaßen berührt. Einzig Mannheim weist im Jahresvergleich eine stabile Entwicklung auf. Der Einfluss der Corona-Krise auf das Marktgeschehen fällt somit auf der lokalen Ebene unterschiedlich aus.

Weiterhin sticht die bayerische Landeshauptstadt München als größter Büromarkt in Deutschland hervor, dessen Büroflächenbestand sich zum Jahresende 2020 auf 20,72 Mio. m² (BGF) beläuft.

Geschäftsführer Jörg-Dieter Rünzler

Jörg-Dieter Rünzler
Dipl. Kfm. Geschäftsführer